Weiden-Tipi an der Waldschule in Eigenarbeit

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Ausgestattet mit Gartenarbeitshandschuhen, Regenkleidung und Spaten standen 8 Jungen der Stufe 2, 3 und 4 Anfang März parat um ein ganz besonderes Projekt anzugehen: gemeinsam mit Frau Pollmeier errichteten sie – trotz Regenwetter – ein Weiden-Tipi aus über drei Meter langen Weidenstöcken. Diese hatte Frau Pollmeier vor vier Wochen, vermittelt durch den NABU Leverkusen, am Ufer der Wupper in Leverkusen abgeholt.

Zunächst steckten die Kinder mit ihren Spaten einen Kreis im Umfang von zwei Metern ab und hoben dann einen Graben von 40cm Tiefe aus. Das war richtig körperliche Arbeit. Danach trugen die Kinder die langen Stöcke zur Baustelle und stellten sie in den Graben. Mit Kokosseil wurden die Stöcke zu einem Zelt am Stockende zusammen gebunden, so dass ein festes Tipi entstand. Zudem wurden die Stöcke mit der ausgehobenen Erde wieder im Boden befestigt.

Da der Regen der vergangenen Tage den Boden so stark aufgeweicht hatte und zusätzlich neun Fußpaare diesen zusätzlich strapazierten, sanken die Kinder bei der Arbeit teilweise 10cm tief in die Erde ein. Ein 4-Klässler rief plötzlich: „Frau Pollmeier, mein Schuh ist weg.“ Dieser war komplett im Schlamm stecken geblieben, so dass es notwendig war, den verlorenen Schuh mit dem Spaten auszugraben. An einem weiteren, leider auch verregneten, Tag kümmerte sich ein 3.Klässler liebevoll um die Innenfläche des Tipis, füllte den Boden mit Rindenmulch und flocht einige Weidenruten als Sichtschutz zwischen die Weidenstöcke.

Nach regelmäßigem Gießen und warmen Sonnenstrahlen in den folgenden Wochen bildeten die Stöcke neue Wurzeln und es wuchsen neue Triebe, die bald von den Kindern in das Tipi eingeflochten werden können. Zudem erhielt das Tipi noch einen selbstgenähten Vorhang. Durch das Weiden-Tipi ist ein neuer Spielort für Rollenspiele oder als Rückzugsort auf unserem Schulhof entstanden. Und das von den Kindern selbsterrichtet!

Dorothea Pollmeier